Flugzeug Liebe

Ich nehme platz auf meinem Sitz. Weiches Leder, es riecht benutzt. Habe extra mehr bezahlt, um mich nicht eingezwaengt zu fuehlen.
Da sehe ich sie, unglaublich elegant und bezaubern. Sie geht an mir vorbei…mmmh wie sie duftet…unwiderstehlich. Ich bestelle ein Glas Wein. Sie laechelt. Die Zeit bleibt stehn, wie in Zeitraffer …eine gefuehlten Ewigkeit Sie kommt und liefert eine Flasche Cabernet Sauvignon. Sie laechelt, ich glaube sie mag mich. Mit einem Knacken drehe ich den Plastikkorken und oeffne ich die Flasche. Gebrauche meinen durchsichtigen, perfekt verarbeiteten Becher und nippe. Koestlich…, wie ich finde. Ich trinke den Becher aus. Meine Traumfrau liefert gerade den anderen Fluggaeste ihre Getraenke. Mit  einem verzueckendem Laecheln. Bei genauer Betrachtung ihres geschmeidigen Koerpers fallen mir ihre Haare auf, perfekt gestylt, Nicht ein Haar sitz falsch. Ja Perfektion in meinen Augen. Wie sonst kann man solche Schoenheit erklaeren. Ich giesse mir mit rollenden Augen den Rest der kleinen Flasche in den Becher. Ein guter Tropfen, denke ich und nippe. Ich langweile mich und schaue aus dem Fenster. Meine Auserwaehlte hat das Servieren der anderen Gaeste beendet. Ich trinke wieder einen Schluck. Sie schaut auf, ihr Blick schweift, unsere Augen treffen sich. Ich schmelze dahin. Naja, meine Flasche ist leer und ich brauche mehr. Alles geht zu langsam. Ich stehe auf und auf dem Weg nach hinten fange ich sie ab und bestelle eine weitere Flasche des delekaten Tropfens. In der Zwischenzeit, waehrend ich warte, ziehe ich mir die Schuhe aus. Ich warte darauf, dass irgend jemand den beissenden Geruch meiner Fuesse, ein Mix aus franzoesischen Kaese der in der Sonne verottet und eines alten schweissgetraengtem Arbeiterhemdes,  bemerkt. Keine Regung, noch einmal Glueck gehabt. Hinter mir faengt eine Frau ploetzlich fuerchterlich an zu husten. Kann nur ein Zufall sein, die alte Dame ist ziemlich stoerend, denke ich. Ich beginne schon meine Traumfrau zu vermissen, da beruehrt mich jemand an der Schulter. Ich erschrecke. Sie steht neben mir, zwinkert mir zu und gibt mir 2 weitere Flaschen. Ich muss traeumen. Sie kann wirklich Gedanken lesen. Diese Goettin, oder ist sie eine Hexe. Wahrscheinlich beides. Ich bemerke ein Grinsen auf meinem Gesicht. Ich alte, geile Sau.
Nun, zu 100 Prozent sicher und zufrieden, dass sie mich auch mag oeffne ich den Deckel mit einem Dreh, der Wein gluggert in den transparenten Becher. Ich schluerfe, schnalze. Eine Rubensdame schlaengelt sich mit einer katzenartigen Leichtigkeit durch den Gang. Ihr Ziel ist die Toilette. Wie eine Schlange, u umschifft sie die anderen Gaeste, ohne diese zu beruehren. Ich vernehme ein paar Sschreie irgendwo aus der Richtung des Geschlaengels. Es kann unmoeglich mit der Katzendame zusammenhaengen. Ich nehme einen weiteren Schluck. Ich fuehle mich leicht, schwebend und nahezu unbezwingbar. Hatte gerade einen wunderschoenen Gedanken und habe ihn sogleich wieder verloren. Verdammt, aber nicht egal. Gibt Wichtigeres. Lutsche an meinem Becher…ja wo ist meine Herzensdame? Herrgott, verschwunden hinter einem Vorhang. Aber was macht sie solange dahinter? Ich bin verliebt! Sogar so sehr, dass ich Schmerzen verspuere. Butterflies im Magen? Ein weiterer Schluck und der Becher ist leer. Verflucht, mit Gier befuelle ich den Becher mit der dritten Flasche. Mit schnallzender Zunge laeuft der leckere Tropfen meine Kehle hinunter. Die Liebesschmerzen werden groesser. Ich leide, schwitzend. Da, der vollendete Traum kommt den Gang entlang spaziert, streift mich wieder, ich Gluecklicher. Da verliere ich die Kontrolle ueber meinen Koerper und furze, aber leise. Gott sei Dank.

Die Dame hinter mir faengt einmal mehr an zu husten. Nun aber wuergend. Ist die Alte krank? Fuerchterlich, hoffentlich steckt die mich nicht an. Mein Becher sieht garnicht mehr so transparent aus. Viele Fettflecken und Beissmerker. Da taucht die schlaengelnde Katzendame hinter dem Vorhang auf. Ich bin voll fokussiert. Diese Eleganz, unglaublich. Sie zieht an einem Mann vorbei, der in der Schlange zur Toilette stehend wartet und das Gleichgewicht verliert. Das naechste Mal weniger trinken, murmel ich zu meinem Nachbarn. Der guckt mich fragend an. Sie ist 2 Sitze von mir entfernt. Ihre Augen funkeln mich gierig an. Dieser Alabasterkoerper, ich bin aber heute auch wieder unwiderstehlich. Die 3. Flasche ist leer und ich brauche Nachschub. Ich betaetige den Service Knopf und wenig spaeter taucht die Mutter meiner zukuenftigen Kinder auf. Ich nicke, sie nickt und geht. Ich bin verunsichert. War das das Zeichen fuer unehelichen Sex? In einem Flugzeug? Verflucht, ich hab Ruecken! Waehrend in meinem Kopf die farbigen Bilder von uns beiden vorueberziehen, ist sie wieder da. Ich schaue auf ihren Mund, auf diese sinnlich roten Lippen . ich bin verloren und hoffnungslos verliebt. Sie kann und darf alles mit mir machen. Und waehrend ich in Phantasien schwelge, gibt sie mir 2 weitere Flaschen. Ich trinke…und fuehle meine Blase. Ich kaempfe mit mir und durch den Gang. Versuche mich durchzubahnen,  katzenartig durchzuschlaengeln. Ganz wie die sympatische Katzendame von vorhin. Ich meistere diese Herausforderung souveraen. Ungeachtet dessen, dass der Pilot mir es richtig schwierig machte und mit Absicht durch Luftloecher flog.  Eifersucht? Auf mich? Bestimmt!
Auf der Toilette angekommen, bemerke ich erst einmal, wie unausgegoren das Konzept einer Flugzeugtoiletten eigentlich ist. Die Toilette ist viel zu klein fuer mich und meinen Strahl. Nichtsdestotrotz, schaffe ich mit Akribi das kleine Loch zu treffen. Wieder souveran gemeistert, oeffne die Toilettentuer, drehe mich aus der Tuer und sehe ueberall tropfende Pisse von den Waenden. Meine Schuhe sind auch feucht und ich versuche im Gehen diese auf dem Teppichboden trocken zu schleifen. Mein Vorgaenger hatte wohl ganze Arbeit geleistet. Dieses widerliche Dreckschwein.

Naja mit einer einer Grazie eines chinesischen Eiskunstlaeufers drehe, wende ich mich zu meinen Platz. Hoere im Hintergrund diverse Schreie. Mein Alabasterkoerper zwaengt sich durch meine Reihe zu meinem Sitz. Ich atme tief auf und schaffe es geradeso die letzte Weinflasche zu leeren. Da setzen wir auch schon auf der Landebahn auf. Beim Rausschlawandern bemerke ich die boesen Blicke der Aalten hinter mir. Manche sind immer unzufrieden.

Am Ausgang sehe ich meine Liebe. Doch was macht Sie? Sie spricht mit dem Kapitaen anstatt ein Date mit mir zu verabreden. Diese Schlampe. Ich wusste es. Ich torkel aus der Flugzeugtuer, die Treppe hinunter und fuehle mich trotz des Betruges meiner Exfrau nicht allzu schwermuetig. Sie ist halt ne Votze…wie alle!

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